Drehbuch

Anstatt dass wir uns überlegen, was für uns eine gute Geschichte im Film ausmacht, überlegen wir, was eine gute Geschichte grundsätzlich ausmachen könnte. Was braucht ein inhaltliches Konzept für ein Film konkret und welche Faktoren müssen berücksichtigt werden? Besonders in Bezug auf die Kommunikationsziele und der Zielgruppe vom Auftraggeber.

Beginnen wir mit der Zielgruppe: Was wir in der Natur als Symbiose kennen, funktioniert auch in der Geschäftswelt. Beide Parteien bekommen aus der Verbindung mehr als sie geben, zumindest aus der jeweiligen Perspektive. Für beide Partner ist die Investition eher ein wertloses Gut oder ein Nebenprodukt, jedoch können beide das investierte Gut des anderen sehr gut gebrauchen und profitieren somit umso mehr. Die Symbiose funktioniert nur, wenn es wirklich mit zwei Parteien passt. Dieses Prinzip lässt sich auf die Geschäftswelt übertragen. Es geht darum, wirklich zu verstehen, was den Kunden tatsächlich interessiert. Dabei soll herausgefunden werden, mit welchen Problemen und Unannehmlichkeiten sich die Zielgruppe beschäftigt oder welche Verbesserungen und Lustgefühle für die Zielgruppe herbeigeführt werden kann. Dabei geht es nicht darum möglichst bekannt zu sein, sondern einen bestimmten Wert für die passende Zielgruppe darzustellen. Einen Wert, welcher bereits vor dem Kauf beim Kunde existierte und die Vertrauensgrundlage für die spätere Kaufentscheidung schafft. Die wichtigsten und inhaltlichen Themen ergeben sich aus der Schnittmenge zwischen dem Interesse der Zielgruppe und der Expertise der Marke.

«Relevanz und der Mehrwert sind die wichtigsten Faktoren für die Zielgruppe.»

Obwohl sich die Zielgruppe für ein Thema stark interessiert, muss immer kritisch geprüft werden, ob sich Produktkategorie und Markenpersönlichkeit dazu eignen, um eigenständigen Content darüber zu entwickeln. Selbst ein relevanter Inhalt für die Zielgruppe wirkt wirkungslos, wenn die Marke überhaupt nicht dazu passt, besonders wenn Wertvorstellungen oder Produkte sich mit dem Inhalt widersprechen. Somit wirkt der Inhalt und die Marke unglaubwürdig und unauthentisch. Dabei ist zu beachten, dass ein Unternehmen sich selber treu ist und analysiert, wo ihre eigenen Stärken und Schwächen sind, um die Bedürfnisse der Kunden zu stillen. Das Video soll daher immer authentisch und glaubwürdig wirken – auch eine fiktive Welt kann glaubhaft in sich dargestellt werden.

Hinter den Kulissen
Hinter den Kulissen

Um den Kunden tiefer in einen Inhalt miteinzubeziehen und eine Botschaft verständlicher darzustellen, hilft ein narrativer Aufbau des Inhaltes. Beim sogenannten Storytelling wird die Kernaussage indirekt vermittelt und die Botschaft bleibt dadurch stärker im Gedächtnis. Dabei müssen jedoch Emotionen und assoziative Erinnerungen beim Rezipienten ausgelöst werden. Hirnforscher haben herausgefunden, dass der Rezipient beim Hören einer Geschichte das gesamte Gehirn verwendet, auch jene Regionen, welche eigentlich nur aktiv sind, wenn der Mensch das Erzählte auch wirklich selbst erlebt. Der Mensch sucht immer einen Zusammenhang nach Ursache und Wirkung. Dadurch macht der User jede Geschichte zu seiner eigenen und erinnert sich stärker an die Botschaft. Eine Marke muss auch im Kern glaubwürdige Werte pflegen und diese in Geschichten weiterverbreiten. Erst wenn Unternehmen aufhören zuerst Marke sein zu wollen, werden sie kommunikativ zukunftsträchtig. Oftmals beinhaltet eine geniale Geschichte einen starken Protagonisten mit einem Konflikt. Geschichten sollen beim Leser Emotionen wecken. Ob diese positiv (Freude oder Sicherheit) oder negativ (Wut oder Trauer) sein sollen, kommt ganz auf die Geschichte an und was sie vermitteln soll.

«Geschichten lösen Emotionen aus, welche Ereignisse verinnerlichen.»

Zusammengefasst sollte sich jedes Unternehmen fragen, in welcher Situation ihr Produkt oder die angebotene Dienstleistung für die Zielgruppe hilfreich ist und gibt es vielleicht eine originelle, nachvollziehbare Konfliktsituation im Alltag mit einem sympathischen Protagonisten. Und bereits ist der erste Gedankenschritt zu einem erfolgreichen Inhaltskonzept passiert. Natürlich kommen noch ganz viele weitere Faktoren dazu. Wir haben Dir neben dem Interesse der Zielgruppe, einem wahrhaftigen Auftritt mit einem stringenten Narrativ noch weitere Details für ein optimales Inhaltskonzept zusammengestellt:

  • Echte Persönlichkeiten oder professionelle Schauspielerei: Rezipienten müssen sich in die Figuren hineinversetzen können.
  • Spannung aufbauen: Optimale Komplexität in der Dramaturgie (Vorenthalten von Informationen, Überraschende Wendepunkte, rätselhafte Erzählweise).
  • Tonalität im Ton: Sprachwahl, Dialogtexte, Sound Design und Musik müssen harmonisch, dezent und gezielt zum Bild platziert werden.
  • Ästhetik im Szenenbild: Ausdrucksstarke Schauplätze mit bestimmter Lichtführung, passende Kostümwahl und Maske sind essenziell.
  • Technische Qualität: Hochauflösende Bilder, saubere Animationen mit hervorragendem Ton und einer rhythmischer Montage sind Standard im professionellem Filmschaffen.
  • Treue zum Format: Das Video soll formattechnisch zum Kanal passend konzipiert und produziert werden (z.B. IGTV 9:16 Format).

Hier zeigen wir dir unsere Mustervorlage für dein nächstes Filmprojekt. Welche Faktoren für die Platzierung wichtig sind, erfährst Du hier.